Es gibt bei uns eine Arbeits-Gruppe.
Die Arbeits-Gruppe heißt: Diskriminierungsarmes Camp.
Dieses Jahr hat die Gruppe erst spät angefangen.
Deshalb hatten wir wenig Zeit.
Viele Dinge aus dem Plan konnten wir nicht machen.
Das finden wir schade.
Aber wir wollen ehrlich mit euch sein.
Darum sagen wir ganz offen:
Diese Liste zeigt, was wir alles geplant haben.
Einige Sachen haben wir geschafft.
Andere Sachen haben wir nicht geschafft.
Die Liste zeigt das aber nicht extra.
Wir wollen das Camp zusammen mit euch verbessern.
Habt ihr Ideen?
Habt ihr Kritik?
Oder wollt ihr nächstes Jahr mitmachen?
Dann schreibt uns eine E-Mail.
Unsere Adresse ist:
Hier steht nur eine kurze Zusammen-Fassung vom Plan.
Den ganzen Plan könnt ihr hier als PDF-Datei lesen.
Wer wir sind
Wir sind eine Arbeits-Gruppe.
Unsere Gruppe heißt: Diskriminierungsarmes Camp.
Unser Ziel ist:
Alle Menschen sollen sich im Camp wohlfühlen.
Und alle sollen sich sicher fühlen.
Egal woher jemand kommt.
Egal ob jemand Mann oder Frau ist.
Egal an was jemand glaubt.
Egal ob jemand eine Behinderung hat.
Oder ob jemand viel oder wenig Geld hat.
Dieses Jahr sind wir eine eigene Gruppe.
Wir arbeiten mit der Gruppe Barrierearmes Camp zusammen.
Aber wir sind trotzdem selbstständig.
So können wir uns gut um das Thema Diskriminierung kümmern.
Willst du mitmachen?
Dann füll das Helfer*innen-Formular aus.
Wir freuen uns auf dich!
So kannst du uns erreichen
Vor dem Camp:
Du kannst uns eine E-Mail schreiben.
Die Adresse ist:
Wir versuchen, schnell zu antworten.
Während des Camps:
Du kannst uns anrufen.
Die Telefon-Nummer steht auf der Internet-Seite.
Und sie hängt auch im Camp aus.
Du siehst oder erlebst etwas Diskriminierendes?
Dann ruf uns bitte an.
Auch wenn du dir nicht sicher bist.
Lieber einmal zu viel als zu wenig!
Wenn wir nicht helfen können,
leiten wir dich weiter.
Zum Beispiel an die Awareness-Gruppe.
Unser Ziel
Wir wollen:
Das Camp soll für alle Menschen gut sein.
- Alle sollen sich wohlfühlen.
- Alle sollen mitmachen können.
- Alle sollen Respekt bekommen.
- Und sich sicher fühlen.
Dafür tun wir Folgendes:
- Wir machen auf Diskriminierung aufmerksam.
- Wir wollen Hindernisse abbauen.
- Und wir wollen die Regeln im Camp besser machen.
Was wir anbieten
- Schilder und Infos zu Diskriminierung
- Schilder und Infos zu respektvollem Verhalten
- Safer Spaces
- Das sind sichere Räume.
Zum Beispiel für FLINTA*, BIPoC oder jüdische Menschen
- Das sind sichere Räume.
- Sprech-Stunden im Camp
- Dort kannst du mit uns reden
- Kontakt für Fragen und Kritik
- Vor dem Camp und auch während des Camps
- Wir bringen wichtige Themen in Treffen ein
- Diese Treffen heißen: Plena
Wie wir arbeiten
So arbeiten wir in unserer Gruppe:
- Wir sind offen.
Fehler können passieren.
Wir lernen aus unseren Fehlern. - Wir wollen, dass alle Menschen gleich behandelt werden.
Wir sind gegen Diskriminierung. - Wir wollen mit allen zusammen arbeiten.
Alle können ihre Ideen sagen.
In der Gruppe und im Camp.
Wie wir mit der Awareness-Gruppe zusammenarbeiten
Manche Menschen wissen nicht genau:
Wer macht was?
Darum erklären wir das hier:
-
Unsere Gruppe will Diskriminierung verhindern.
Wir machen Sachen, bevor etwas passiert.
Zum Beispiel:
Infoblätter, Workshops oder sichere Räume (Safer Spaces). -
Die Awareness-Gruppe hilft direkt,
wenn jemand etwas Schlimmes erlebt hat.
Zum Beispiel bei Diskriminierung oder wenn Grenzen überschritten wurden.
Sie hilft der betroffenen Person sofort.
Wenn jemand sagt:
„Damit ich mich sicher fühle, muss sich etwas ändern“
Dann sind wir zuständig.
Zum Beispiel:
Wir sorgen für einen extra sicheren Raum.
Unsere Haltung zu Diskriminierung
Diskriminierung gibt es in vielen Formen.
Manchmal kommen mehrere Formen zusammen.
Wir sind keine Expert*innen.
Aber wir wollen dazulernen.
Und wir wollen Dinge besser machen.
Die nächsten Punkte sind keine fertige Liste.
Sie zeigen, was wir in den letzten Camps erlebt haben.
Und was uns Menschen zurückgemeldet haben.
Bitte denkt daran:
Das hier ist ein lebendiger Text.
Das heißt:
Er kann sich ändern.
Er ist offen für Kritik und neue Ideen
Interventions-Möglichkeiten
1. Ableismus (auch bezogen auf Neuro-Diversität)
- Ableismus heißt: Menschen mit Behinderung werden ausgeschlossen.
- Auch Menschen, die anders denken, sind gemeint.
- Mehr Infos gibt es auf der Website vom barrierearmen Camp.
- Dort steht ein genauer Plan zur Inklusion.
2. Alters-Diskriminierung (Ageismus)
- Alle Menschen sollen mitentscheiden dürfen. Egal wie alt.
- Workshops sollen für junge und alte Menschen sein.
- Bei Gesprächen sollen Menschen aus allen Altersgruppen sprechen.
- Infos sollen barrierearm sein. Zum Beispiel: große Schrift oder Audio.
- Die Sprache soll niemanden wegen des Alters ausschließen.
3. Hass auf Freimaurer (Anti-Masonismus)
- Wir sagen deutlich: Verschwörungs-Ideen sind falsch.
- Es gibt Workshops zu Macht und Geschichte.
- Es gibt Infos über Freimaurerei und Vielfalt.
- Es gibt Gespräche für mehr Offenheit.
4. Hass auf Religion (antireligiöse Diskriminierung)
- Religiöse Ausdrucksformen werden respektiert.
- Es gibt ruhige Orte für Gebet oder Pause.
- Auch im Alltag und bei Veranstaltungen wird Rücksicht genommen.
- Es gibt Bildungsangebote zu Religion und Vielfalt.
- Es gibt Gesprächsrunden zu Glauben und Nicht-Glauben.
5. Hass auf jüdische Menschen (Antisemitismus)
- Es gibt Workshops zu Antisemitismus.
- Die Camp-Organisation spricht über den Nahost-Konflikt.
- Sie bereitet sich auf mögliche Konflikte im Camp vor.
- Es gibt sichere Räume für jüdische Menschen.
- Menschen werden ermutigt, diese Räume zu nutzen.
- Die Geschichte von Antisemitismus wird bearbeitet.
- Achtung: Polizei kann für jüdische Menschen gefährlich sein.
- Also nicht leichtfertig Polizei rufen.
- Der Ort vom Camp soll sicher sein für jüdische Menschen.
- Zum Beispiel: Der sichere Teil vom Camp soll nicht außen liegen.
- Es gibt Vorträge zu Weißsein und Antisemitismus.
- Antisemitische Inhalte im Programm sollen vermieden werden.
- Es gibt Info-Zettel zum Thema.
- Es gibt Gespräche über die Rolle der meist weißen Bewegung.
- Zum Beispiel: Welche Vorteile haben weiße Menschen?
6. Diskriminierung wegen Bildung
- Infos sollen einfach sein und gut erklärt werden.
- Wissen durch Erfahrung ist genauso wichtig wie Schul-Wissen.
- Workshops sind offen für alle Bildungs-Wege.
7. Diskriminierung wegen Armut (Klassismus)
- Jeder kann selbst entscheiden, wie viel er spendet.
- Auch 0 Euro ist okay.
- Sprache in Workshops soll einfach sein, nicht akademisch.
- Fragen sind ausdrücklich erlaubt.
- Es gibt Zusammenarbeit mit Gruppen gegen Armut.
8. Hass auf queere Menschen
- Beim Vorstellen: Wer will, kann sein Pronomen sagen.
- Auf Namensschildern kann man auch Pronomen schreiben.
- Es gibt sichere Räume für queere Menschen.
- Im Programm wird geprüft: Ist das Wort FLINTA* passend?
9. Rassismus (auch gegen muslimische Menschen)
- Es gibt Vorträge zu Weißsein und Antirassismus.
- Es gibt Workshops zu Kolonialismus und zur Geschichte vom Süden.
- Achtung: Polizei kann für BIPoC gefährlich sein.
- Also nicht leichtfertig Polizei rufen.
- Das Camp soll für BIPoC sicher sein.
- Zum Beispiel: Sichere Plätze nicht außen am Camp.
- Die Camp-Gruppe denkt über Rassismus nach – früher und heute.
- Es gibt Gespräche über die eigene Rolle in der Klimabewegung.
- Inhalte werden geprüft: Gibt es Rassismus oder «White Savior» Verhalten?
- Es gibt sichere Räume für BIPoC.
- Es gibt Info-Zettel zu Rassismus.
- Kulturelle Aneignung im Programm soll vermieden werden.
- Menschen werden ermutigt, die sicheren Zelt-Spots zu nutzen.
10. Sexismus
- Es gibt einen Plan gegen sexualisierte Gewalt.
- Bei Workshops mit Körperkontakt gilt: Alle müssen zustimmen.
- Es gibt Rückzugsorte für FLINTA*.
- Es gibt Toiletten für alle Geschlechter.
- Menstruations-Produkte sind kostenlos.
- Es gibt Info-Material zu Täter-Tricks.
11. Sprach-Barrieren
- Schilder sind zweisprachig: Deutsch und Englisch.
- Dazu gibt es Bilder (Piktogramme).
- Es gibt einen Raum für Menschen, die kein Deutsch sprechen.
- Es gibt mehr Workshops auf Englisch oder mit Übersetzung.
- Es gibt Flüster-Übersetzungen.
- In Plena kann ein Buddy helfen, um zu übersetzen.
Was uns wichtig ist
-
Alle können etwas dazulernen.
Auch wir machen Fehler.
Aber wir wollen es besser machen. -
Sag uns, was fehlt oder nicht gut ist.
Wir freuen uns über Rückmeldungen. -
Alle tragen gemeinsam Verantwortung.
Ein Camp ohne Diskriminierung gelingt nur, wenn alle mithelfen.
Kontakt
Zu unserem Inklusionskonzept
- Inklusion heißt: Alle Menschen können mitmachen.
- Unser Plan erklärt: So wollen wir Barrieren abbauen.
- Du findest den Plan auf der Website vom Camp.