Schön, dass du dich für unser Konzept interessierst.
Es geht um Barriere-Abbau beim System Change Camp 2025.
Unser Ziel ist:
Menschen mit Behinderung sollen selbst bestimmen können.
Und sie sollen gleichberechtigt am Camp teilnehmen.
Auf dieser Seite findest du eine kurze Übersicht.
Mehr Infos stehen im langen Konzept.
Das kannst du dir hier als PDF herunterladen.
Unsere Erfahrungen vom Camp 2024 und aus anderen Projekten helfen uns dabei.
Unser Konzept ist offen.
Das heißt:
Du kannst uns sagen, was noch besser geht.
Wir freuen uns über deine Ideen und Hinweise.
Wenn du Unterstützung brauchst, kannst du dich anmelden.
Das geht so:
Über unser Online-Formular.
Oder per E-Mail.
Oder am Telefon.
Wir sind für dich da.
Vor dem Camp, während des Camps und danach.
Wenn du Fragen hast oder Feedback geben willst.
Alle unsere Angebote kosten nichts.
Du kannst sie kostenlos nutzen.
Wenn du Unterstützung brauchst, fülle bitte vorher unser Online-Formular aus.
Ableismus Definition
Für unser Konzept nutzen wir die Definition von Ableismus von Andrea Schöne.
Andrea Schöne hat das Buch „Behinderung und Ableismus“ geschrieben.
Zuerst steht hier die Definition in schwerer Sprache:
Ein geschlossenes System von Denk- und Verhaltensweisen,
das sich in verschiedenen Formen innerhalb der Gesellschaft und Institutionen äußert.
Nicht-behinderte sind in diesem System privilegiert.
Das heißt, sie haben gegenüber behinderten Menschen gesellschaftliche und strukturelle Vorteile, die behinderte Menschen unterdrücken.
Nicht-behinderte haben die Deutungshoheit über das Leben und die Eigenschaften, die sie behinderten Menschen zuschreiben.
Diese können sowohl positiv als auch negativ besetzt sein, folgen aber stets Stereotypen.
Mittel der Zuschreibungen sind beispielsweise Sprache, Gesetze, Gegenstände jeglicher Art und soziale Beziehungen.
Im Mittelpunkt der Deutungen steht die Bewertung von Menschen und deren Körpern nach Leistungsfähigkeit,
festgelegt von der nichtbehinderten Dominanzgesellschaft.
Damit betrifft Ableismus auch direkt die Lebenswelt nichtbehinderter Menschen.
Danach erklären wir die Definition in einfacher Sprache:
Ableismus ist ein schweres Wort.
Es bedeutet:
Nicht-behinderte Menschen haben in unserer Gesellschaft Vorteile.
Behinderte Menschen haben diese Vorteile nicht.
Sie werden oft ausgeschlossen oder schlecht behandelt.
Nicht-behinderte Menschen bestimmen oft, wie sie das Leben von behinderten Menschen sehen.
Sie legen fest, welche Eigenschaften sie behinderten Menschen zuschreiben.
Das sind meistens feste Bilder im Kopf.
Man nennt das auch Vorurteile oder Stereotype.
Diese Bilder können gut oder schlecht sein.
Aber sie sind immer eine Einengung.
Ableismus zeigt sich in Sprache, in Gesetzen, in Gegenständen und im Zusammenleben von Menschen.
Besonders wichtig ist dabei:
Wie viel kann ein Mensch leisten?
Das wird meistens von nicht-behinderten Menschen bestimmt.
Darum geht es bei Ableismus.
Ableismus betrifft nicht nur behinderte Menschen.
Auch das Leben von nicht-behinderten Menschen wird dadurch geprägt.
Zielsetzung
Das System Change Camp soll ein Ort für viele verschiedene Menschen sein.
Ein Ort, an dem sich alle treffen und austauschen können.
Unser Ziel ist:
Alle Menschen sollen gleich gut teilnehmen können.
Egal, welche Fähigkeiten sie haben.
Egal, ob sie eine Behinderung haben oder nicht.
Egal, woher sie kommen.
Dafür tun wir viel.
Wir bauen Strukturen, die helfen.
Und wir bieten Hilfe für einzelne Menschen an.
Wir möchten, dass sich alle Menschen auf dem Camp wohlfühlen.
Und dass sie sich sicher fühlen.
Das Camp soll ein Ort sein, an dem wir zusammen Barrieren abbauen.
Anmeldung und Kontakt
Wir sagen früh Bescheid, wo es Barrieren auf dem Camp gibt.
Wir sagen auch, was wir tun, damit es weniger Barrieren gibt.
Unsere Internet-Seite gibt es in Deutsch.
Unsere Internet-Seite gibt es auch in Englisch.
Unsere Internet-Seite gibt es auch in Einfacher Sprache.
Die Internet-Seite kann man gut mit einem Screenreader lesen.
So können blinde Menschen die Seite benutzen.
Damit wir gut helfen können, brauchen wir Infos.
Bitte sag uns früh, was du brauchst.
Das geht mit einem Formular im Internet.
Du kannst uns auch eine E-Mail schreiben.
Oder du kannst uns anrufen.
Viele Sachen kannst du auch einfach vor Ort nutzen.
Wenn du eine persönliche Assistenz brauchst, sag uns bitte vorher Bescheid.
Unsere Arbeits-Gruppe hilft dir auch nach dem Camp.
Bis 1 Monat nach dem Camp kannst du uns Fragen stellen.
Nach dem Camp fragen wir dich, ob alles gut war.
So können wir das nächste Camp noch besser machen.
Individuelle Assistenzangebote
Wir sagen früh Bescheid, wo es Barrieren auf dem Camp gibt.
Wir sagen auch, was wir tun, damit es weniger Barrieren gibt.
Unsere Internet-Seite gibt es in Deutsch.
Unsere Internet-Seite gibt es auch in Englisch.
Es gibt die Internet-Seite in schwerer Sprache.
Es gibt die Internet-Seite auch in Einfacher Sprache.
Blinde Menschen können unsere Internet-Seite gut lesen.
Dafür gibt es ein Screenreader-Programm.
Damit wir gut helfen können, brauchen wir Infos.
Bitte sag uns früh, was du brauchst.
Das geht mit einem Formular im Internet.
Du kannst uns auch eine E-Mail schreiben.
Oder du kannst uns anrufen.
Viele Angebote kannst du auch einfach vor Ort nutzen.
Wenn du eine persönliche Assistenz brauchst, sag uns bitte vorher Bescheid.
Unsere Arbeits-Gruppe hilft dir auch nach dem Camp.
Bis 1 Monat nach dem Camp kannst du uns Fragen stellen.
Nach dem Camp fragen wir dich, ob alles gut war.
So können wir das nächste Camp noch besser machen.
Kommunikation und Informationszugang
Es ist uns sehr wichtig, dass alle gut an Infos kommen.
Und dass alle gut miteinander sprechen können.
Dafür nutzen wir Technik.
Zum Beispiel Unter-Titel für Videos.
Oder Induktions-Schleifen für Menschen, die gehörlos oder taub sind.
Wir geben Infos nicht nur zum Anhören.
Wir geben Infos auch zum Lesen und Sehen.
Zum Beispiel mit Zetteln an Wänden.
Oder mit Nachrichten auf dem Handy.
Unseren Camp-Guide gibt es in großer Schrift.
Es gibt den Camp-Guide auch digital.
Und es gibt den Camp-Guide in Einfacher Sprache.
Dort stehen viele Tipps, damit du dich gut zurechtfindest.
Und es gibt Infos, wo du Hilfe bekommst.
Beim Programm achten wir auf die Sprache.
Wir bitten alle, langsam und deutlich zu sprechen.
Und Bilder oder Grafiken gut zu erklären.
Es gibt Buttons, auf denen steht, was du möchtest.
Zum Beispiel: „Ich möchte gern reden.“
Oder: „Bitte nicht ansprechen.“
Es gibt auch Sonnenblumen-Buttons.
Damit zeigen Menschen, dass sie eine unsichtbare Behinderung haben.
Andere Menschen wissen dann, dass sie Rücksicht nehmen sollen.
Programmgestaltung und Ablauf
Das Camp hat einen klaren Tages-Plan.
Es gibt jeden Tag 3 Zeiten für Workshops.
Die Zeiten sind:
Von 11:00 bis 12:30 Uhr.
Von 14:30 bis 16:00 Uhr.
Und von 16:30 bis 18:00 Uhr.
Es gibt genug Pausen.
Mittags gibt es 2 Stunden Pause.
Wir reservieren Sitz-Plätze in den Workshops.
Vor allem in der ersten Reihe.
So können gehörlose und sehbehinderte Menschen besser alles mitbekommen.
Am Info-Zelt kannst du dir Stühle mit Lehne ausleihen.
Es gibt viele verschiedene Angebote im Programm.
Damit für alle etwas dabei ist.
Zum Beispiel etwas Kreatives.
Etwas, wo man sich bewegt.
Oder etwas zum Entspannen.
Das Programm steht vorher fest.
Wir sagen dir das Programm vorher.
In unserer App kannst du dein eigenes Programm zusammenstellen.
Es gibt auch ein PDF zum Herunterladen.
Und große Plakate am Info-Zelt, die du gut lesen kannst.
Du musst bei nichts mitmachen, wenn du nicht willst.
Du kannst immer Pausen machen.
Wir achten darauf, einfach zu sprechen.
Wir erklären Handzeichen bei großen Treffen.
Wir machen viele und lange Pausen.
Du kannst dir auch Kopfhörer gegen Lärm ausleihen.
Oder andere Sachen, die dir helfen.
Am 22. August ist der „Tag der niedrigen Barrieren“.
An diesem Tag geht es viel um Behinderung und Aktivismus.
Wir machen extra Räume, damit du dich austauschen kannst.
Es gibt Workshops in Leichter oder Einfacher Sprache.
Abends gibt es ein Programm von und für Menschen mit Behinderung.
Wir sagen Einrichtungen für Menschen mit Behinderung extra Bescheid.
An diesem Tag gibt es geschulte Helfer.
Sie sind gut zu erkennen.
Sie helfen dir, dich zurechtzufinden und unterstützen dich.
Infrastruktur und Lageplanung
Die Zelt-Plätze sind sehr wichtig für weniger Barrieren auf dem Camp.
Die meisten Menschen schlafen im eigenen Zelt.
Damit das Zelten leichter ist, haben wir 2 große Schlaf-Zelte.
Dort stehen je 10 Feld-Betten.
Auf dem Boden liegen Platten.
In den Zelten gibt es Strom.
So kannst du dort ein Beatmungs-Gerät benutzen.
Oder deinen E-Rollstuhl laden.
Wenn du Hilfe brauchst, holen wir einen Lifter.
Wir helfen dir auch, damit du gut ins Schlaf-Zelt kommst.
Wir haben auch eine Betten-Börse.
Dort vermitteln wir Betten in festen Häusern.
Das ist für Menschen, die nicht im Zelt schlafen können.
Zum Beispiel weil sie viel Ruhe brauchen.
Oder weil sie krank oder behindert sind.
Die Betten-Börse ist für alle da, die nicht zelten können.
Wir helfen dir auch bei der Fahrt dorthin und wieder zurück.
Die Toiletten und Duschen auf dem Camp sind so gebaut, dass sie fast alle gut benutzen können.
Es gibt mobile Toiletten und Duschen für Rollstuhl-Fahrer.
Wir achten darauf, dass du von dort schnell zu den wichtigsten Orten kommst.
Wenn du viel Pflege brauchst, helfen wir dir auch bei den Toiletten und Duschen.
Es gibt auch Ruhe-Räume.
Dort kannst du dich ausruhen oder zurückziehen.
Die Räume sind gut gekennzeichnet.
Es gibt wenig Reize dort.
So kannst du dich gut entspannen.
Dort können auch Menschen mit Assistenz-Tieren hin.
Für Menschen, die schnell überfordert sind, haben wir extra Bereiche.
Dort kannst du dich beruhigen und erholen.
Wir planen alles so, dass die Wege kurz sind.
Die Wege sind eben und gut markiert.
Es gibt Schilder mit starken Farben.
So findest du dich gut zurecht.
Wenn du schlecht siehst, kann dich jemand begleiten.
Auch beim Essen achten wir auf Barriere-Freiheit.
Es gibt eine extra Küche für Menschen mit Allergien.
Es gibt 2 Essens-Ausgaben.
So vermeiden wir, dass sich Essen vermischt.
Wenn du eine Allergie hast oder etwas nicht essen kannst, sag das bitte bei der Anmeldung.
Dann können wir darauf achten.
Anspruch und Ausblick
Wir möchten dich ermutigen, uns zu sagen, was du brauchst.
So können wir dir gut helfen.
Und du kannst gut beim System Change Camp mitmachen.
Wir wollen zusammen einen Ort schaffen, an dem alle willkommen sind.
Vielfalt ist für uns etwas Schönes.
Wir wollen solidarisch sein und uns gegenseitig helfen.
Wir wollen Barrieren nicht nur sehen.
Wir wollen sie zusammen abbauen.
Nicht nur auf dem Camp, sondern auch danach.
Das heißt:
Weniger Barrieren ist ein Prozess.
Das hört nie auf.
Wir denken immer wieder darüber nach.
Und wir wollen immer besser werden.
Dafür brauchen wir deine Kritik und deine Ideen.
Nur so können wir unser Angebot gut anpassen.
Schreib uns gern eine E-Mail.
Die Adresse ist:
Wir freuen uns, wenn alle respektvoll miteinander umgehen.
Wir freuen uns auf viele Gespräche und neue Ideen.
Wir wollen zusammen ausprobieren, wie alle gut mitmachen können.
Nur zusammen können wir Dinge ändern.
So schaffen wir echte Inklusion.
Auf dem Camp und auch danach.
Hier findest du noch weitere Informationen



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