14.08. - 26.08. FRANKFURT

Kontroversen, Rote Linien & Umgang miteinander auf dem Camp

Um Klarheit zu schaffen und einen besseren kollektiven Umgang mit schwierigen Themen zu finden, will die Camp-Orga sich hier zu einigen davon positionieren und Grundsätze in ihrer Handhabung aufzeigen. Dazu gehört insbesondere der Themenkomplex Israel/Palästina.

Vor dem Start des SCC 25 wollen wir, die Menschen, die das Camp organisieren (Camp-Orga), uns zu ein paar Kontroversen, die das letzte Camp teilweise geprägt haben, positionieren. Dazu gehört,

  • der Themenkomplex Israel/ Palästina
  • Autoritäres Verhalten
  • die Präsenz von bestimmten Symbolen wie Nationalflaggen
  • an welchen Stellen wir für Inhalte und Handlungen auf dem Camp nicht verantwortlich sein können und wollen
  • welche Roten Linien wir trotzdem generell nicht überschritten sehen wollen
  • welchen Umgang damit wir uns von allen Anwesenden auf dem Camp wünschen

Wir hoffen, so für alle Teilnehmenden und Beitragenden Klarheit zu schaffen, richtige Erwartungen zu setzen und einen besseren kollektiven Umgang mit schwierigen Themen zu finden.

Israel/Palästina

Letztes Jahr kam es auf dem Camp zu Konflikten rund um das Thema Israel/Palästina. In dem Kontext wurde uns als Orga sowohl vorgeworfen, antideutsch, zionistisch und rassistisch als auch antisemitisch eingestellt zu sein oder gehandelt zu haben. Wir als Camp-Orga haben letztes Jahr Fehler gemacht. Diese sehen wir unter anderem in Bezug auf eine unzureichende kollektive Vorbereitung auf mögliche Konflikte, eine fehlende klare Solidarisierung mit den Menschen in Palästina und Teilen der palästinensischen Solidaritätsbewegung und eine fehlende klare Distanzierung von Antisemitismus und aktive Solidarität mit jüdischen Menschen in unserer Bewegung, inklusive einer zumindest groben Bestimmung, was wir unter Antisemitismus verstehen. Ohne zu versuchen, alle Details und Situationen zu rekonstruieren, in denen wir oder andere nicht entsprechend unserer Ansprüche gehandelt haben, wollen wir dafür um Entschuldigung bitten!

Fakt ist, dass es auf dem Camp zu Situationen gekommen ist, die für Menschen mit unterschiedlichen Positionierungen und politischen Einstellungen und aus unterschiedlichen Gründen verletzend waren. An diesem Punkt möchten wir unsere Verantwortung als Camp-Orga dafür anerkennen und gleichzeitig den offenen und kollektiven Charakter des Camps benennen. Die Camp-Orga kann und möchte nicht alles auf dem Camp kontrollieren. Stattdessen wollen wir auf dem Camp einen kollektiven Raum schaffen, in dem verschiedene Positionen innerhalb eher weit gefasster roter Linien diskutiert werden können und in dem alle Menschen gemeinsam Verantwortung dafür übernehmen, was auf dem Camp passiert und wie sich andere damit fühlen. Wir wollen einen Diskursraum schaffen und denken, dass es für einen Diskursraum notwendig ist, dass dieser so weit ist, dass auch widersprüchliche Positionen darin Platz finden. Unser Ziel liegt in der Stärkung von Gemeinsamkeiten und dem Fördern der Fähigkeit, auch Widersprüche auszuhalten. 

Gleichzeitig haben wir natürlich auch eine gewisse Wertegrundlage, die das Camp und den Raum, den wir eröffnen, einrahmt, und die es braucht, um zusammen arbeiten zu können. Die SCC-Orga ist allerdings ein offener und dadurch sich ständig wandelnder und heterogener Zusammenschluss von Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Positionen, was dazu führt, dass diese Wertegrundlage ebenfalls nicht in allen Feinheiten beständig ist. Gleichzeitig ist die überwiegende Mehrheit der Menschen in der Camp-Orga momentan neben anderen Privilegierungen weiß-christlich sozialisiert und deutsch. Damit fehlen viele wichtige Erfahrungen mit verschiedenen Diskriminierungsformen und Befreiungskämpfen und damit auch wichtige Perspektiven, gleichzeitig ist die Camp-Orga auch ein Ort, wo Betroffenheiten zum Thema vertreten sind. Trotz dieser Einschränkungen möchten wir hier nun ein paar Werte und Haltungen benennen, für die wir eintreten wollen:

Wir sind klar solidarisch mit den Menschen in Palästina und unterstützen Bewegungen, die auf ein Ende des Genozids durch die rechtsextreme Regierung Israels und der Unterstützung der deutschen Regierung dabei ausgerichtet sind. Wir möchten, dass das Camp einen Beitrag zu den Teilen dieser Bewegungen leisten kann, die sich im Rahmen unserer Grundwerte und roten Linien befinden. Wir wünschen uns, dass das Camp auch ein Raum für die Solidarität mit Palästinenser*innen sein kann und verurteilen die Kriminalisierung der Palästina-solidarischen Bewegung in Deutschland. Für uns ist klar, dass ein Ende des aktuellen Völkermords nur ein Anfang sein kann und nicht das Unrecht der schon lange andauernden und immer wieder tödlichen Besatzung, Vertreibung und Diskriminierung beendet, der Palästinenser*innen ausgesetzt sind.

Gleichzeitig sprechen wir uns klar gegen Antisemitismus aus und verurteilen die Instrumentalisierung des Genozids als Rechtfertigung für Hass und Antisemitismus gegenüber Juden_Jüdinnen. Zur Definition von Antisemitismus gibt es eine lebhafte Debatte in (deutschen) linken Bewegungen, welche sich auch in unserer Orga wiederspiegelt. Viele in der Camp-Orga orientieren sich an der JDA (Jerusalem Declaration on Antisemitism) und kritisieren die IHRA-Definition (International Holocaust Rememberence Association) hinsichtlich einer mangelnden Unterscheidung zwischen Antisemitismus und Kritik an der Politik Israels. Einzelne kritisieren die JDA insbesondere hinsichtlich der Formulierungen zu israelbezogenem Antisemitismus. Wir sind der Meinung, dass wir uns dabei nicht zwingend in jedem Punkt komplett einig sein müssen, um politisch zusammenzuarbeiten. Einig sind wir uns, dass beide Deklarationen Teil von nationalistischen Strukturen sind und glauben, dass daher weder die eine noch die andere Erklärung einen Entwurf einer befreiten Welt ermöglicht. Darüber hinaus spielt unserer Erfahrung nach in konkreten Fällen antisemitischer Diskriminierung auf dem Camp die anzuwendende Antisemitismus-Definition häufig eine nachgelagerte Rolle. Wir hoffen trotzdem, dass dieser grobe Einblick etwas Orientierung bietet, welches Spektrum an Meinungen zu diesem Thema in der Camp-Orga vertreten ist.
Wir nehmen auch wahr, dass in Teilen der Palästina-Solidaritätsbewegung antisemitische Einstellungen verbreitet sind. Wir verurteilen die Kontinuität und den aktuellen Anstieg antisemitischer Gewalt und die mangelnde Solidarität mit jüdischen Menschen in Deutschland und an vielen anderen Orten. Ebenso verurteilen wir das Massaker der Hamas und anderer Gruppen am 7. Oktober 2023. Diese Art von Gewalt ist für uns keine Form legitimen Widerstands. 

Wir laden Menschen ein, zusammenzukommen und voneinander zu lernen und sich zu streiten. Wir laden dabei insbesonders weiß-christlich sozialisierte und anderweitig privilegierte und nicht direkt von Marginalisierung betroffene Teilnehmende (was durchaus auch nicht-weiße Menschen einschliesst) ein, zuzuhören und zu versuchen, Brücken zu bauen und im Rahmen der persönlichen Grenzen zu diskutieren, statt Gespräche mit Schlagworten und Vorwürfen struktureller Gewalt vorschnell zu beenden. Wir sind uns bewusst, dass das Thema für viele Menschen sehr emotional und persönlich ist und wünschen uns deshalb einen achtsamen Diskurs, der nicht vereinfacht oder pauschalisiert, sondern der Komplexität der Situation gerecht wird, sich nicht hinter akademisierter Sprache versteckt und alle Menschenleben gleich würdigt. 

Das SCC soll ein Raum des Lernens sein, der offen für Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Wissensständen ist. Dadurch wird es vermutlich leider nicht vermeidbar sein, dass es bei Auseinandersetzungen mit dem Thema Israel/Palästina zu Situationen kommt, die verletzend sein können – besonders für Menschen, die selbst betroffen und durch die ständige Konfrontation mit gewaltvollen Realitäten ausgelaugt sind. Deshalb bitten wir alle, auf ihre eigenen Grenzen und die anderer zu achten. Wir hoffen, dass wir größere Konfliktsituationen zwischen Einzelpersonen und/oder Gruppen auf dem Camp dieses Jahr alle zusammen besser navigieren können und laden deshalb alle Teilnehmenden dazu ein, auf dem Camp selbstständig darauf zu achten, dass diskriminierendes/verletzendes Verhalten erst gar keinen Raum einnehmen kann. Solltest du überfordernde Erfahrungen machen, kannst du dich an das Awareness-Team wenden. Das Awareness-Team kann dich emotional unterstützen und dir helfen, einen Umgang mit den erlebten Situationen zu finden, ist aber nicht zuständig für Konfliktmediation oder Lösungen auf Camp-Ebene.

Sollten Konflikte auftreten, wünschen wir uns, dass die Konfliktparteien versuchen, unter sich eine Lösung zu finden. Für Support bei Konfliktgesprächen kannst du dich ans Mediationsteam wenden, welches versuchen wird, dich im Rahmen seiner begrenzten Kapazitäten zu unterstützen. Die Camp-Orga ist nicht die richtige Anlaufstelle für solche Situationen. Wir haben weder die nötigen Kapazitäten noch die Kompetenzen, in Konfliktfällen zu vermitteln, noch sehen wir unsere Rolle darin, autoritär zu bestimmen. Wir mischen uns nur ein, falls die roten Linien, die wir definiert haben, überschritten werden.

Wir vertreten eine antiautoritäre Grundhaltung. Wir sind gegen jegliche Art von Unterdrückung und gewaltvolle Hierarchien. Wir wollen solidarisch sein mit Widerstand von unten und den linken und/oder anarchistischen emanzipatorischen Kräften in Palästina, Israel und überall sonst. Da wir das Gefühl haben, dass in der Vergangenheit unsere antiautoritäre Grundhaltung als fehlende Solidarität mit unterschiedlichen politischen Kämpfen, mit denen wir durchaus solidarisch sind, missverstanden wurde, haben wir noch unsere momentane Position zu zwei konkreten Themen, Nationalflaggen und autoritärem Verhalten auf dem Camp, ausformuliert.

Rote Linien

Die Menschen, die das System Change Camp organisieren, sind ein heterogener Zusammenschluss aus vielen Gruppen und Einzelpersonen. Wir haben nicht die Kapazitäten und nicht den Anspruch, politische Themen in all ihrer Komplexität zu diskutieren und zu einem Konsens zu kommen. Dies findet in anderen Kontexten statt, in denen wir organisiert sind. Es gibt eine große Fluktuation in der Gruppe und unsere gemeinsame Arbeit ist von den Notwendigkeiten geprägt, die die Organisation eines großen Camps mit sich bringt.
Das System Change Camp will Diskursräume öffnen. Wir halten solidarischen Streit über politische Themen für wichtig und haben den Eindruck, dass die Bereitschaft dazu eher abnimmt. Eine Kultur des solidarischen Streitens zu fördern halten wir für wichtig und sind uns bewusst, dass es herausfordernd sein kann, mit anderen politischen Meinungen konfrontiert zu werden. Wir verstehen uns vor allem als eine Gruppe, die verschiedenen Bewegungen durch die Organisation des Camps einen Raum bietet. Unser Ziel liegt in der Stärkung von Gemeinsamkeiten und dem Fördern der Fähigkeit, auch Widersprüche auszuhalten. 

Beim Programm sind die Beitragsbeschreibungen meist das einzige, was wir inhaltlich von einer Einreichung kennen. Wir können nicht leisten, bei jedem Beitrag Hintergrundrecherchen zu machen. Gleichzeitig ist es uns auch wichtig, auf dem Camp Diskursräume zu öffnen und als Linke miteinander zu reden – auch mehr und mit diverseren Meinungen, als es anderswo passiert. Für die konkreten Inhalte sind aber die Gruppen und Referent*innen selbst hauptverantwortlich und daher ist auch inhaltliche Kritik dort am besten aufgehoben.
Aber auch für uns ist es wichtig zu erfahren, wenn es doch Gruppen/ Referierende oder Beiträge ins Programm geschafft haben, die dem Kampf für eine befreite Gesellschaft entgegenstehen. In einem solchen Fall werden wir uns mit der Kritik auseinandersetzen, um für die kommenden Jahre daraus zu lernen und eventuelle Konsequenzen zu ziehen.

Gleichzeitig gibt es rote Linien für uns bezüglich des Programms, das Platz auf dem Camp stattfindet, und der Sichtbarkeit von Gruppen, die aber sehr weit gefasst sind. So wurden im letzten Jahr bei über 300 Einreichungen lediglich zwei Beiträge von autoritären Gruppen von uns abgelehnt. In einem anderen Fall haben sich die Referierenden eines Beitrags am Ende eines Prozesses, in dem wir mehrere Fehler gemacht haben, dazu entschieden, einen anderen Workshop zu geben, als geplant. 

Die roten Linien entstehen vor allem dort, wo es unserem Eindruck nach kein geteiltes Grundverständnis zu gewissen Werten oder Vorstellungen von Transformation und/oder Utopie gibt. Anders gesagt: Wenn philosophisch-theoretische Grundhaltungen zu weit auseinanderliegen, ist solidarischer politischer Streit für uns zumindest im Rahmen eines Camps nicht möglich. Rote Linien können ebenfalls aus unseren Erfahrungen in der praktischen Arbeit entstehen. Wenn in der Vergangenheit wiederholt die Erfahrung gemacht wurde, dass eine konstruktive Zusammenarbeit nicht gelungen ist, kann dies ebenfalls eine rote Linie für eine Zusammenarbeit für uns darstellen. 

In diesem Kontext ist ein weiterer Punkt relevant:
Einige Menschen in der Camp-Orga arbeiten häufig über Wochen und Monate am Limit und vor allem der Zeitraum direkt um das Camp herum und das Camp selbst sind große Belastungen. Unser Ziel, einen vielfältigen und damit kontroversen Raum zu eröffnen und die Erfahrung, dass Eskalationen an der Organisation beteiligte Menschen über Belastungsgrenzen bringen und in ihrem psychischen und physischen Wohlergehen ernsthaft gefährden können, stellen für uns ein Spannungsfeld dar. An dieser Stelle erwarten wir von allen Beteiligten einen solidarischen Umgang, der berücksichtigt, dass wir nicht uneingeschränkt bereit sind, uns kaputt zu machen, damit in dem kurzen Zeitraum des Camps jeder Konflikt ausgefochten werden kann. Wir verstehen, dass dies schmerzvoll und schwer auszuhalten sein kann, vor allem wenn der Eindruck besteht, dass das betreffende Thema auch anderswo nicht den Raum bekommt, der notwendig wäre. 
Wie gesagt besteht hier ein Spannungsfeld daraus, dass wir auch kontroverse Gesprächsräume öffnen wollen und gleichzeitig nicht die Kapazitäten und Fähigkeiten haben, das an jeder Stelle zu tun. Hier freuen wir uns über die zahlreichen anderen Camps, Kongresse, Demonstrationen, usw., die mit spezifischeren Schwerpunkten andere Räume eröffnen können als wir. 

Einige dieser roten Linien wollen wir hier transparent machen. Diese Aufzählung hat nicht den Anspruch, alle unsere roten Linien zu benennen, da diese immer wieder erst an konkreten Auseinandersetzungen deutlich werden. Sie soll aber allen Beteiligten eine Orientierung bieten, was wir als Camp-Orga nicht mittragen, bzw. für was wir keine Verantwortung übernehmen wollen:

Autoritäres Verhalten

Wir vertreten eine antiautoritäre Grundhaltung und kämpfen für eine hierarchieärmere Welt. Das erwarten wir auch von allen Teilnehmenden des Camps. 

Das Camp ist ein Ort der Diskussion und des pluralistischen Austauschs. Verschiedene Gruppen sollen hier gleichberechtigt Raum einnehmen können und auch gerne durch Symbole und/oder Gespräche für Menschen sichtbar sein. Allerdings soll keine Gruppe den Diskurs dominieren oder den Charakter des Camps durch das übermäßige Zeigen von Organisationssymbolen oder Fahnen zu stark prägen. Wir möchten einander ehrlich und auf Augenhöhe begegnen. 

Wenn Organisationen das Camp für ihre Zwecke ausnutzen und Campprozesse instrumentalisieren, bzw. vereinnahmen, überschreitet das für uns eine klare Grenze. Wir wollen nicht, dass die eigene Gruppe oder Ideologie permanent und aggressiv beworben wird, etwa durch das aufdringliche Verteilen von Flyern oder auch das unverhältnismäßige Dominieren von Diskussionsrunden. Wir lehnen es ab, wenn auf dem Camp Menschen für eine Organisation angeworben werden, ohne dass die Personen aus der Organisation ehrlich darüber sind, was das für diese Menschen bedeutet. 

Wir dulden kein manipulatives oder verletzendes verbales Verhalten, physische Gewalt oder Outcalling von Klarnamen. 

Unsere Arbeit als SCC-Orga ist keine Dienstleistung. Wir versuchen, ein vielfältiges Programm darzustellen und können nicht garantieren, dass kein problematisches Verhalten aufkommt. 

Wir wünschen uns einen selbstorganisierten Umgang, eine gute Streitkultur und Gleichberechtigung. Wir möchten auf dem Camp einen Raum schaffen, an dem Menschen bewusste Entscheidungen treffen können. 

Symbole und Nationalflaggen

Das SCC spricht sich für eine Welt ohne Grenzen und gegen die Glorifizierung von Nationalstaaten aus.

Wir sind der Meinung, dass Nationalismus oder nationale Bewegungen als Ideen dazu führen, dass es zu mehr Gewalt, Krieg, Unterdrückung und Hierarchien kommt. Das Orga-Team des SCC wünscht sich daher ein Camp frei von Nationalismus und nationalistischer Symbolik, wozu auch Nationalflaggen gehören.
Gleichzeitig sind Nationalflaggen oft ein Symbol in antikolonialen Kämpfen, um auf Unterdrückung aufmerksam zu machen und Flaggen können stellvertetend für emanzipatorische Kämpfe stehen, die weit über die Bedeutsamkeit von Nationalstaaten hinausreichen.

Wir bitten alle Teilnehmenden darum, sensibel mit diesem Spannungsfeld umzugehen und sich in Konflikten selbstständig kritisch damit auseinanderzusetzen, welche Symbole mit welcher Geschichte auf dem Camp zu sehen sind. Dabei wollen wir besonders darauf aufmerksam machen, dass Flaggen für unterschiedliche Menschen unterschiedliche Bedeutungen haben und triggernd wirken können. Wir bitten deshalb gerade in diesem Zusammenhang um einen kooperativen Umgang miteinander, damit unterschiedliche Bedürfnisse diesbezüglich Raum haben können. Wir sind solidarisch mit den Kämpfen von Menschen gegen unterdrückerische, gewaltvolle und hierarchische Strukturen.