Awareness stellt sich gegen jede Form von Diskriminierung, Gewalt und Grenzverletzung. Verletzendes und grenzüberschreitendes Verhalten, wie z.B. sexistische, rassistische, antisemitische, queerfeindliche, ableistische, klassistische oder vergleichbare Übergriffe werden auf dem System Change Camp nicht toleriert.
Flaschendeckel-Unterstützer*innen/ Ansprechbare Personen
Awareness-Arbeit sollte von uns allen zwischenmenschlich kollektiv geleistet werden und nicht ausschließlich von Menschen, die Awareness-Zelt Schichten übernehmen. Um das zu erreichen möchten wir dieses Jahr noch ein neues System einführen:
Wenn ihr euch gerade vorstellen könnt, angesprochen zu werden, könnt ihr euch ein Armband / eine Halskette mit einem Flaschendeckel basteln. Natürlich könnt ihr das dann auch wieder ablegen, wenn ihr gerade nicht angesprochen werden möchtet. Beim Awareness Orgazelt werden wir einen Infotisch davor haben, wo euch ein Armband/ Kette basteln könnt.
Wenn es dir auf dem SCC also nicht gut geht und du einfach mal mit einer Person reden möchtest, dann kannst du Menschen um dich herum ansprechen, die solche Armbänder bzw. Halsketten tragen, um direkt mit Menschen reden zu können.
Bedenkt dabei, dass es einfach nur darum geht, dass wir alle uns umeinander kümmern, aber dass diese Menschen kein detailliertes Awareness-Onboarding erhalten haben.
Check-In Gruppen
Um Awareness-Arbeit mehr zu kollektivieren, möchten wir die Check-In Gruppen von letztem Jahr weiterführen. In den Check-In Gruppen soll miteinander eingecheckt und geschaut werden, was die einzelnen Menschen gerade brauchen und wie die Menschen in der Gruppe unterstützt werden können. Bei Konflikten, Grenzverletzungen oder Kritik am Verhalten von Personen sollen die Menschen innerhalb der Check-In Gruppe dafür Verantwortung übernehmen und die notwendige Unterstützung bei erlebten Übergriffen und Grenzverletzungen anbieten. Es soll dabei auch Verantwortung übernommen werden, wenn von den Menschen innerhalb der Check-In Gruppe grenzverletztendes und übergriffiges Verhalten aufgefallen oder an die Check-In Gruppe herangetragen worden ist. Dafür sollen die Check-In Gruppen sich gegenseitig ansprechen und miteinander in Kontakt treten.
Außerdem sollen die Check-In Gruppen ein Ort sein, um sich kollektiv mit Awareness und Diskriminierungen, Privilegien und Positionierungen zu beschäftigen. Es werden Inputs reingegeben, mit denen sich auseinandergesetzt werden soll.
Wenn eine Situation über die Kapazitäten in der Check-In Gruppe hinausgeht, dann gibt es im Anschluss die Awareness bzw. Emotional First Aid Personen, die weiterhin ansprechbar sind und ggf. helfen können.
Gerne kann die Check-In Gruppe oder eine Bezugsgruppe aber auch in den Awareness-Prozess miteinbezogen werden und vor, während oder nach einem Gespräch mit der Awareness dabei sein, unterstützen oder Verantwortung übernehmen.
Nähere Details zu den Check-In Gruppen sind im entsprechenden Check-in-Gruppen-Konzept zu finden.
Emotional First Aid im Awarenesszelt
Ihr findet uns im Awarenesszelt. Dieses bieten wir als Rückzugsort an und lassen uns dort auf die Wünsche der Betroffenen ein.
Zu Beginn des Gesprächs klären wir ab, ob wir gerade die richtigen Unterstützungspersonen sind. Gegenenfalls können wir Alternativen aus dem Team anbieten und bei Bedarf eine Bezugsperson oder Freund*in dazu holen oder anrufen.
Wir versuchen dem Mitteilungsbedürfnis der betroffenen Person (sofern vorhanden) gerecht zu werden und hören mit solidarischer, nicht hinterfragender Grundhaltung zu. Es kann auch sein, dass alleinige Anwesenheit schon viel bewirkt.
Wir zeigen Verständnis für die vorhandenen Emotionen. Bestärken aber nicht aktiv und Urteilen und Bewerten nicht. Wir fokussieren uns auf Wünsche und Bedürfnisse und übernehmen die Terminologie der Betroffenen.
Wir fokussieren uns auf Wünsche und Bedürfnisse der betroffenen Person und korrigieren sie nicht in ihrer Wortwahl, auch wenn wir diese selbst nicht so wählen würden. Wir sind nicht verpflichtet diskriminierende Wortwahl auszuhalten. Wenn dadurch eine weitere Betroffenheit entsteht, kann die Awareness-Person sich Hilfe dazuholen. Ambiguitäten (z.B. dass eine Person sowohl betroffen als auch selbst diskriminierend ist) müssen nicht alleine ausgehalten oder aufgelöst werden.
Awareness-Schichten & Ruhezeiten
Emotional-First-Aid-Schichten: von So., 17.08. bis So., 24.08.
- 11-13
- 14-16
- 17-20
Infozelt-Schichten: von So., 17.08. bis So., 24.08.
- 11-13
- 14-16
Im Infozelt könnt ihr euch über unsere Arbeitsweise, Konzepte etc informieren.