Awareness stellt sich als Konzept gegen jede Form von Diskriminierung, Gewalt und Grenzverletzung. Verletzendes und grenzüberschreitendes Verhalten, wie z.B. sexistische, rassistische, antisemitische, queerfeindliche, ableistische, klassistische oder vergleichbare Übergriffe werden auf dem System Change Camp nicht toleriert.
Die genaue Ausgestaltung unseres Awarenesskonzeptes ist zur Zeit noch in Arbeit und wird mindestens 4 Wochen vor der Veranstaltung an dieser Stelle veröffentlicht.
Wir als Awareness-Team bieten von Diskriminierung betroffenen Personen konkrete Unterstützung an. Was wir aber NICHT leisten (können) ist z.B. Konfliktmanagement, Streitschlichtung oder therapeutische Arbeit. Einen sicheren Raum schaffen wir nur gemeinsam und jede*r einzelne von uns ist verantwortlich dafür, dass das gelingt. Sei also achtsam im Umgang mit anderen Camp-Teilnehmer*innen und informiere dich bestenfalls auch schon im Vorfeld über mögliche Formen von Diskriminierung.
Außerdem gibt es auf dem Camp eine Vielzahl von Workshops zu awareness-bezogenen Themen, beispielsweise zu Antidiskriminierung, kritischer Männlichkeit oder kritischem weiß-Sein. Außerdem kannst du gern beim Awareness-Zelt nach weiteren Ressourcen fragen – denn mit dem Lernen sind wir alle niemals fertig.
Sprich bitte jeden Menschen auf dem Camp zuerst auf deutsch an
Außer, die Menschen sprechen gerade aktiv eine andere Sprache – selbst wenn du vermutest, dass diese Person eventuell kein Deutsch spricht. Vom äußeren Erscheinungsbild kannst du nicht darauf schließen, welche Sprache eine Person sprechen kann. Halte dich zurück, wenn du Neugier empfindest, welche Herkunft oder Identität hinter dem Äußeren einer Person steckt. Menschen können selbst entscheiden, was und wann sie etwas Persönliches von sich preisgeben wollen und brauchen dafür keine Mutmaßungen.
Check-In Gruppe
Wir wollen Awareness-Arbeit kollektivieren. Der Plan ist, dass Leute sich morgens in den sogenannten Check-In Gruppen treffen können. In der Check-In Gruppe soll miteinander eingecheckt und geschaut werden, was die einzelnen Menschen gerade brauchen und wie sie in der Gruppe unterstützt werden können. Bei Konflikten, Grenzverletzungen oder Kritik am Verhalten von Personen sollen die Menschen innerhalb der Check-In Gruppe dafür Verantwortung übernehmen und die notwendige Unterstützung bei erlebten Übergriffen und Grenzverletzungen anbieten. Auch wenn von den Menschen innerhalb der Check-In Gruppe grenzverletztendes und übergriffiges Verhalten aufgefallen oder an die Check-In Gruppe herangetragen worden ist, soll sie dafür Verantwortung übernehmen. Dafür sollen die Check-In Gruppen sich gegenseitig ansprechen und miteinander in Kontakt treten.
Eine Check-In Gruppe musst du dir nicht selbst suchen, du kannst einfach eine Nummer mit einem Ort ziehen und dich morgens mit den anderen Menschen aus deiner Gruppe treffen.
Awareness-Zelt
Weitere wichtige Infos bekommst du am Info-Point oder am Awareness-Zelt. Du kannst uns zudem Rückmeldungen, Fragen und Anmerkungen zu unserer Awareness-Arbeit per Mail an schicken – sehr gern auch mit zeitlichem Abstand zum Camp. Diese werden wir dann auch nach dem Camp auswerten und reflektieren.


