Dabei haben wir uns sehr viel Zeit für die Erstellung des Konzeptes genommen, das auch als Grundlage für nächste Jahre dienen soll. Wegen begrenzter Kapazitäten sind dabei manche Maßnahmen, die frühzeitige Planung erfordert haben, liegen geblieben.
Wir haben in diesem Prozess viel gelernt und sind motiviert im nächsten Jahr hauptsächlich an der praktischen Umsetzung weiterarbeiten zu können. Dazu kommt, dass es auf dem Camp eine Vielzahl an Barrieren gibt, die wir mit den uns verfügbaren Ressourcen nicht abbauen können.
Wir sind uns deswegen mehrerer Lücken in unserem Konzept bewusst. Diese möchten wir hier gesammelt transparent machen, um eine informierte Entscheidung über den Besuch des Camps zu ermöglichen.
Dabei wissen wir, dass eine auch nur annähernd vollständige Liste aller Barrieren, die Menschen erfahren, nicht vorstellbar ist und diese Liste maßgeblich von unseren Erfahrungen und unserem Wissen geprägt ist.
Wir werden die Liste regelmäßig aktualisieren.
Wir sind immer offen dafür, individuelle Lösungen zu finden, um einen möglichst selbstbestimmten Aufenthalt zu ermöglichen.
oder telefonisch jeden Dienstag von 14 bis 16 Uhr unter: +49 163 9799864.
Wird nicht umgesetzt:
- DGS Verdolmetschung
- deckende automatische Untertitelung (gerade noch unsicher – wir aktualisieren es hier auf der Website, wenn es sichere Informationen gibt)
- flächendeckende Bodenplatten
Verbleibende Barrieren:
Blindheit und Sehbehinderung
- Schwer erkennbare Hindernisse wie Zeltschnüre oder Erdnägel
- Keine taktilen Leitsysteme auf dem Camp
- Wenig bis keine Informationen in Braille-Schrift
- Anreise: Langer Weg (ca. 1km) von einer Barrierearmen ÖPNV Haltestelle bis zum Camp
Chronische Erkrankungen
- Mobilität: Wir geben uns Mühe, das Gelände so barrierearm wie möglich zu machen. Jedoch können wir nicht für alles kurze oder gut befestigte Wege garantieren.
- Ruhe: Das Camp ist ein belebter Ort. Absolute Ruhe wird dort trotz Hörschutz nicht möglich sein.
- Wetter:
- Regen: Das Camp findet im Freien statt. Zwar sind alle Programmpunkte und wichtigen Orte überdacht, zu viel Regen kann jedoch die Wege schwer begehbar machen.
- Hitze: Wir haben einige Maßnahmen, die Hitze entgegenwirken, wie viele Bäume, überdachte Zelte oder ausreichend Trinkwasser. Jedoch können wir bei stärkerer Hitze auch nicht mehr tun.
Gehörlosigkeit/ Taubheit/ Schwerhörigkeit
- Keine vollständige Verdolmetschung in Leichte Sprache, Gebärdensprache oder Fremdsprachen
- Nicht alle Teilnehmenden & Helfenden sind geschult in barrierearmer Kommunikation
- Schriftsprachlastigkeit vieler Informationen
- Lautstärke oder Reizreichtum auf dem Camp kann Kommunikation erschweren
- Alltagsassistenz nicht immer sofort verfügbar
Körperliche Behinderungen
- Langer Weg (ca. 1km) von einer barrierearmen ÖPNV Haltestelle bis zum Camp
- Mobilität: Wir geben uns Mühe, das Gelände so barrierearm wie möglich zu machen. Jedoch können wir nicht für alle Strecken kurze oder gut befestigte Wege garantieren.
- Wetter:
- Regen: Das Camp findet im Freien statt. Zwar sind alle Programmpunkte und wichtigen Orte überdacht, zu viel Regen kann jedoch die Wege schwerer begehbar machen.
- Hitze: Wir haben einige Maßnahmen, die Hitze entgegenwirken, wie viele Bäume, überdachte Zelte oder ausreichend Trinkwasser. Jedoch können wir bei stärkerer Hitze auch nicht mehr tun.
Lernschwierigkeiten
- Nicht alle Informationen sind in Leichter oder Einfacher Sprache verfügbar
- Viele Workshops sind in schwerer Sprache
- Nicht alle Personen auf dem Camp sind geschult in einfacher Sprache oder inklusiver Kommunikation
- Camp-Umgebung kann unübersichtlich oder überfordernd wirken
- Spontane Unterstützung ist nicht immer sofort verfügbar
Neurodivergenz
- Unvorhersehbarkeit: Auch mit Struktur und Plan kann es spontane Änderungen geben (z. B. Programmverschiebungen, Wetteränderungen)
- Hohe soziale Dichte: Viele Menschen auf engem Raum können Reizüberflutung oder sozialen Druck verursachen – auch in ruhigeren Bereichen.
- Lautstärke: Trotz ruhiger Zonen sind Geräusche wie Musik, Durchsagen oder Menschenansammlungen auf einem Camp nicht komplett vermeidbar.
- Kommunikationshürden: Nicht alle Menschen auf dem Camp sind sensibilisiert für neurodiverse Bedürfnisse oder Kommunikation.
Psychosoziale Behinderung
- Nicht alle Teilnehmenden & Helfenden sind geschult in traumasensibler Sprache und Moderation
- Lautstärke oder Reizreichtum während aktiver Teilnahme am Camp
- Fülle an Programm und Vernetzungsmöglichkeiten kann Angst hervorrufen, während Pausen oder durch Entscheidung für eine und gegen eine andere Option zu viel zu verpassen
Sprach- und Kommunikationsbehinderungen
- Keine vollständige Verdolmetschung in Leichte Sprache, Gebärdensprache oder Fremdsprachen
- Nicht alle Helfenden sind geschult in barrierefreier Kommunikation
- Schriftsprachlastigkeit vieler Informationen
- Lautstärke oder Reizreichtum auf dem Camp kann nonverbale Kommunikation erschweren
- Spontane Assistenz nicht immer sofort verfügbar


